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Migration zu Shopify: Ablauf, Kosten und Tipps

Schluss mit komplizierten E-Commerce-Lösungen: Während andere Plattformen schrumpfen, wächst Shopify um 10 Prozent jährlich und wird zur klaren Nummer 1 unter den Cloud-Lösungen. Eine professionelle Migration zu Shopify kann deine Betriebskosten halbieren und deinem Schweizer Online-Shop zu digitalem Wachstum verhelfen. Erfahre jetzt, wie der strukturierte Ablauf in drei Phasen funktioniert und welche Kosten wirklich auf dich zukommen.

Vor 3 Monaten
Von Marco Balmer
Migration zu Shopify
Geschrieben von
Marco Balmer
06.08.2025

Eine Migration zu Shopify lohnt sich für die meisten Schweizer Onlinehändler und folgt einem strukturierten Ablauf in drei Phasen: Planung und Konzeption, Implementierung und Launch. Die Kosten variieren je nach Shop-Grösse stark; eine Migration kann zwischen wenigen Tausend bis über 100’000 Franken kosten, während sich die Betriebskosten oft halbieren lassen.

Der Trend ist eindeutig: Immer mehr Schweizer Unternehmen wechseln zu Shopify. Die Plattform ist bereits die Nummer 2 im Schweizer E-Commerce – direkt nach WooCommerce und die klare Nummer 1 unter den Cloud-basierten Lösungen. Das Ziel eines Wechsels zu Shopify? Digitales Wachstum und Optimierung der bestehenden Prozesse.

Die Herausforderung liegt jedoch darin, die Shop-Migration richtig zu planen und umzusetzen. In diesem Artikel erfährst du, warum der Wechsel sinnvoll ist, welchen Unterschied die Enterprise-Lösung Shopify Plus macht, wie der Ablauf konkret aussieht, welche Kosten auf dich zukommen und welche Erfolgsfaktoren entscheidend sind.

Warum macht der Wechsel zu Shopify Sinn?

Shopify ist die einzige E-Commerce-Plattform, die noch wächst – mit einem Plus von 10 Prozent mehr Shops im letzten Jahr. Während andere Plattformen schrumpfen: Magento verliert 9 Prozent, Shopware 10 Prozent und SAP Commerce sogar 13 Prozent ihrer Marktanteile.

Das grösste Risiko für Marken in 2025 ist nicht, etwas Neues auszuprobieren – es ist, an veralteten Technologien festzuhalten. Viele Shops betreiben ihre E-Commerce-Plattform noch immer so, als wäre es 2015: komplexe, teure Legacy-Systeme wie Magento oder SAP.

Dank Shopify Plus und hoher Anpassungsflexibilität setzen mittlerweile auch führende Marken auf Shopify. Shopify fokussiert sich in den letzten Jahren stark auf Enterprise-Kunden und bietet eine robuste Lösung für komplexe, grosse Online-Shops. Die Plattform hat sich vom Start-up-Tool zur Enterprise-Lösung entwickelt und bietet:

  • Sicherheit und Zuverlässigkeit: Vollständig gehostet, 99,99 Prozent Uptime, PCI-konform und sicher vor Plugin-Konflikten
  • Skalierbarkeit: Bewältigt Wachstum über alle Kanäle, Märkte und SKUs hinweg – ohne Neuentwicklung
  • Erstklassige E-Commerce-Funktionen: Integriertes B2B, leistungsstarker Checkout, mehrsprachig, TWINT-kompatibel und über 8000 Apps
  • Flexible Integrationsmöglichkeiten: Nahtlose Verbindungen zu ERP-Systemen, Microsoft Business Cloud, SAP, SalesForce, CRM- und anderen Business-Lösungen

Wann ist Shopify die richtige Wahl?

Shopify eignet sich besonders gut, wenn du einen schnellen Launch benötigst, begrenzte interne IT-Ressourcen hast und standardisierte Prozesse für Checkout, Produktkatalog und Preislogik ausreichen. Auch für Omnichannel-Vertrieb über Social Media, Marktplätze und POS ist die Plattform ideal – bei deutlich geringeren Gesamtkosten.

Sponser Sport Food ist ein perfektes Beispiel: Das Schweizer Unternehmen migrierte von Magento zu Shopify Plus und erzielte dadurch zweistelliges Wachstum bei gleichzeitig halbierter Betriebskosten. Die Migration umfasste auch ERP-Integrationen.

Weniger geeignet ist Shopify bei tiefgreifenden Checkout-Anpassungen, Millionen von Transaktionen pro Monat oder wenn du vollständige Kontrolle über den Quellcode benötigst.

Shopify Plus Migration: Der Fokus auf Enterprise-Kunden

Für grössere Unternehmen ist Shopify Plus die bessere Wahl, da es speziell für komplexere Anforderungen entwickelt wurde. Der Hauptunterschied liegt nicht nur im Preis – Shopify Plus kostet etwa 2500 Franken monatlich statt der 200-500 Franken jährlich für Standard-Shopify – sondern in den erweiterten Funktionen.

Shopify Plus Kunden haben typischerweise eine viel komplexere IT-Infrastruktur mit verschiedenen Systemen: ERP für die Geschäftsplanung, CRM für Kundenmanagement, PIM für Produktdaten, physische Shops mit POS-Systemen und oft auch Lagerverwaltungssysteme. Für diese Unternehmen sind 2500 Franken monatlich oft vernachlässigbar, weil sie bereits Zehntausende für ihre bestehende Shop-Lösung ausgeben.

Genau diese komplexen Projekte mit vielen Integrationen sind unser Spezialgebiet. Die Migration zu Shopify Plus bedeutet nicht nur einen Plattformwechsel, sondern die Optimierung der gesamten digitalen Infrastruktur.

So läuft die Shopify-Migration ab

Eine professionelle Shopify Migration erfolgt typischerweise in drei Phasen: Planung und Konzeption, Implementierung und Tests sowie Launch mit Post-Launch-Optimierung.

Phase 1: Planung und Konzeption

Bevor die eigentliche Migration beginnt, analysieren wir deine bestehende Infrastruktur gründlich. Welche Systeme laufen bereits? Hast du ein ERP, CRM oder PIM? Wie sehen deine Prozesse für Retouren aus und betreibst du auch physische Shops?

Diese Infrastruktur-Analyse ist entscheidend, weil sie bestimmt, ob wir bestehende Schnittstellen nutzen können oder massgeschneiderte Software für die Integrationen entwickeln müssen. Erst wenn wir deine gesamte Systemlandschaft verstehen, erstellen wir den detaillierten Migrationsplan.

Gleichzeitig definieren wir deine individuellen Geschäftsanforderungen, bestimmen, welche Daten migriert werden müssen und legen das finale Launch-Datum fest.

Phase 2: Implementierung

In der Implementierungsphase laufen mehrere Prozesse parallel ab: Datenmigration, Shop-Design, Apps und Integrationen sowie die Konfiguration von Zahlungen und Einstellungen:

  • Migration der Daten und Inhalte: Der Export und Import der Shop-Daten beginnt bereits früh: Produkte, Kunden, Bestellungen und alle Medien werden übertragen. Bei grösseren Shops mit komplexen Datenstrukturen kann dieser Prozess mehrere Wochen dauern.
  • System-Integrationen: Parallel zur Datenmigration entwickeln wir die notwendigen Integrationen zu deiner bestehenden Infrastruktur. Das können Microsoft Business Central Anbindungen sein, SAP-Schnittstellen oder Salesforce-Integrationen. Diese Systemintegration ist oft der komplexeste Teil einer Shopify Plus Migration, weil jede Integration individuell entwickelt werden muss.
  • Shop-Design und Theme-Entwicklung: Das Design ist für uns extrem wichtig – nicht nur die Optik, sondern auch die Markenidentität und Psychologie. Wir entwickeln nicht einfach ein Standard-Theme, sondern erstellen eine massgeschneiderte Lösung, die deine Marke perfekt repräsentiert und zur höheren Conversion-Rate beiträgt.
  • Apps und Integrationen: Wir installieren und konfigurieren alle notwendigen Drittanbieter-Apps und entwickeln individuelle Integrationen. Besonders bei Shopify Plus Projekten sind oft massgeschneiderte Lösungen notwendig, die über Standard-Apps hinausgehen.
  • Zahlungen und Einstellungen: Die Konfiguration der Zahlungsanbieter, Versandtarife, Steuersätze und Shop-Einstellungen erfolgt ebenfalls in dieser Phase. Für Schweizer Shops ist besonders die TWINT-Integration wichtig.

Phase 3: Tests, Launch und Post-Launch-Optimierung

Die finale Phase umfasst Mitarbeiterschulungen, ausführliche Integrations- und Usability-Tests und schliesslich den Go-Live. Wir testen nicht nur Testbestellungen, sondern auch komplexe Szenarien wie ERP-Synchronisierungen, Fulfillment-Prozesse und Frontend-Erfahrungen auf verschiedenen Geräten.

Nach umfangreichen Tests und eventuellen Korrekturen folgt der eigentliche Launch: Domain-Einrichtung, Entfernung des Storefront-Passworts, Einrichtung von 301-Weiterleitungen und die SEO-Migration. Aber auch nach dem Launch geht die Arbeit weiter: Performance-Monitoring, weitere Entwicklungen und Optimierungen sorgen für nachhaltigen Erfolg.

Bei grösseren E-Commerce-Projekten kommen zusätzliche Komponenten wie ERP-Integrationen, POS-Systeme oder komplexe Dritt-Anbieter-Schnittstellen dazu.

MEDiDOR zeigt, wie schnell ein Wechsel zu Shopify gehen kann: Das Unternehmen benötigte nach einem Management-Buyout einen neuen B2B-Shop in weniger als 3 Monaten. Mit Shopify Plus gelang der Launch termingerecht bei einem Drittel der ursprünglich kalkulierten Kosten.

Was kostet eine Shopify-Migration?

Die Kosten einer Shopify-Migration hängen stark von der Grösse des Kunden und den individuellen Anforderungen ab – sind aber definitiv niedriger als bei anderen Plattformen. Eine pauschale Antwort gibt es nicht, aber hier sind die wichtigsten Kostenfaktoren:

Agentur-Kosten

Die Kosten einer Shopify-Agentur variieren je nach Projektumfang erheblich. Einfache Migrationen starten bei etwa 5000 Franken, während komplexe Enterprise-Projekte mit umfangreichen System-Integrationen durchaus 100’000 Franken und mehr kosten können.

Laufende Kosten

Shopify selbst kostet ab 35 Franken monatlich für den Basic-Plan. Shopify Plus für grössere Unternehmen startet bei etwa 2000 Franken pro Monat. Dazu kommen gegebenenfalls Kosten für Premium-Apps, zusätzliche Themes oder erweiterte Funktionen.

Sponser Sport Food zeigt das Potenzial: Setup-Kosten von 40’000 Franken plus 2000 Franken monatliche Lizenz für Shopify Plus – aber dafür eine Halbierung der gesamten Betriebskosten gegenüber der alten Magento-Lösung.

Tipps für eine erfolgreiche Migration

Der wichtigste Erfolgsfaktor für deine Shopify-Migration ist eine sorgfältige SEO-Planung, damit dein Shop weiterhin gut sichtbar bleibt. Alle relevanten URLs müssen weitergeleitet werden, um Rankingverluste zu vermeiden.

Datenqualität vor dem Import sicherstellen

Bevor du Daten überträgst, solltest du gründlich aufräumen: Entferne Dubletten, korrigiere fehlerhafte Produktinformationen und archiviere veraltete Artikel. Eine saubere Datenbasis erspart dir später viel Arbeit und Frustration.

Kundenzugang und rechtliche Aspekte

Informiere deine Kunden rechtzeitig über die Migration, besonders wenn sie Benutzerkonten haben. Passwörter können aus Sicherheitsgründen nicht übertragen werden – plane also einen reibungslosen Reset-Prozess ein.

Vergiss auch nicht die rechtlichen Aspekte: AGB, Datenschutzerklärung, Impressum und Cookie-Banner müssen angepasst und geprüft werden.

Ausreichend Testzeit einplanen

Unterschätze niemals die Testphase. Führe Testbestellungen durch, prüfe alle Zahlungsabläufe und teste die Darstellung auf verschiedenen Geräten. Ein Zeitpuffer von mindestens 2-3 Wochen für Tests und Ausbesserungen ist realistisch.

Fazit: Lohnt sich die Migration zu Shopify?

Die Migration zu Shopify lohnt sich für die meisten Schweizer Onlinehändler definitiv – sowohl aus finanzieller als auch operativer Sicht. Die Plattform bietet moderne Technologie, deutlich geringere Betriebskosten und eine Skalierbarkeit, die mit deinem Business mitwächst.

Die Beispiele von Sponser Sport Food und MEDiDOR zeigen: Unternehmen profitieren von schnelleren Launches, geringeren Kosten und besserer Performance. Statt Budget für IT-Wartung zu verschwenden, kannst du mehr in Marketing und Wachstum investieren.

Du denkst über eine Shopify-Migration nach? Als erfahrene Shopify-Agentur begleiten wir dich durch den gesamten Prozess – von der Planung bis zum erfolgreichen Launch und darüber hinaus.

Marco Balmer